Montag 26. März 2018 17:20 Alter: 6 Jahre

Von: Maria Peters

… hat laut Hennes Kesting etwas Heroisches (frei nach seinem Motto: es ist eben nicht immer alles Halleluja ...)!

Auf der Suche nach Futter für meine März-Ecke war er auf das Board 14 aus dem dritten Durchgang des Ligakampfes am 18. März in Bergisch-Gladbach gestoßen - sein Bruder und er hatten einen Schlemm verpasst und mit Schwägerin Leo hinterher die beste Reizung diskutiert. Bei dieser Gelegenheit durchstöberten sie den dazu gehörigen Boardzettel in allen drei Ligen und es fiel ihnen auf, dass bei einem Par-Kontrakt von 7 Pik (muss man natürlich nicht reizen, 6 aber schon) bei insgesamt 22 Anschriften nur zweimal 6 Coeur gereizt (der Regelfall war 4 Coer +2) und erfüllt wurden - und nur ein Paar landete in sechs Pik ... und fiel!

Nun stellte sich heraus, dass dieses Paar mein geschätzter Partner Klaus Vogt und meine Wenigkeit waren - G. Thamm hätte gesagt: heldenhaft gereizt!!!

Was war passiert? Wohlgemerkt handelte es sich um das 54. Board des Tages - der Tatsache ist wohl auch das erfolglose Abspiel geschuldet, dass meinen Partner noch zwei Tage im Traum verfolgte; aber er gab mir das Okay, hier darüber zu berichten!

Dass so viele Paare nicht im Schlemm waren, lag vermutlich an der ersten Einschätzung der Südhand! Mit den geschlossenen sieben Coeurs von Dame abwärts plus drei Assen und der Karo Dame fand ich diese Verteilung persönlich ein Semiforcing mit 8 - 8 ½ sicheren Stichen wert!

Bei Klaus war dann mit seinen 12 F dazu ein Schlemm schon ziemlich klar. Sein 2 Pik annoncierte eine 5-5-Hand mit mindestens 8 F. Für mich stand nun die Entscheidung an, mein eigenes Coeur zu reizen oder den Pik - Fit zu bestätigen! Da mir beide Hochbilder fehlten, entschied ich mich zum letzteren. Das Cue Bid 4 Coeur meines Partners bewirkte, dass ich nach der Beantwortung der Ass -Frage (Coeur-Ass an Bord!) lieber selbst Coeur gespielt hätte, damit meine Karogabel einem Angriff stand hielt – aber die Coeurs hatte Nord ja nun schon belegt!

Ob sich diese Schwingungen auf die Ostspielerin übertrugen, dass sie am Ende gegen 6 Pik klein unter ihrem Karobuben angriff – wir werden’s nie erfahren!
Jeder andere Angriff hätte das Abspiel erleichtert, wie sich der geneigte Leser gut vorstellen kann!

Mein Partner bedankte sich für meine Karten, orderte das Karo Ass, legte die Coeurdame vor, die er ungedeckt mit dem Single-Ass übernehmen musste - und setzte aufgrund der fortgeschrittenen Zeit schlicht auf das falsche Pferd: dank meiner soliden Coeurs wäre eine Ruffingfinesse (zum Tisch gehen und Coeur Buben vorlegen) der richtige Plan gewesen - über die Karos ließ sich das Spiel nicht gewinnen!

So verloren wir den letzten Kampf, da unsere Gegner 5 Pik + 2 spielten, blieben aber doch vor Erkrath III an der Spitze der 2.Liga nach dem ersten Spieltag!

Bleibt der große Trost, die Hand optimal gereizt zu haben - den Triumpf kann uns keiner nehmen …


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